Im Kreisgebiet Dahme-Spreewald ist bei einem Imker in Butzen in der Gemeinde Spreewaldheide (Amt Lieberose/Oberspreewald) ist der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut (AFB) amtlich festgestellt worden. Bei dem betroffenen Imker war der für Bienen gefährliche Erreger bei elf der 16 Völker festgestellt worden.
Aufgrund der wiederkehrenden Tierseuchenausbrüche bei den Bienen rät die Veterinärbehörde allen Bienenhaltern dringend, Hygienemaßnahmen getrennt für jeden Bienenstand umzusetzen und Auffälligkeiten der Bienenbrut im Labor unverzüglich mittels Einzelproben untersuchen zu lassen.
Die diagnostische Untersuchung, die bei Wanderungen mit Bienenvölkern verpflichtend ist, wird auch für Standimker für alle Völker einmal jährlich empfohlen. Wie in den letzten Jahren werden kostenlos Probenbecher zur Verfügung gestellt, die von den Standorten der Kreisveterinärbehörde abgeholt werden können.
Das Amt für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Landwirtschaft hat diesbezüglich die Tierseuchenallgemeinverfügung Nr. 02/2022 zum Schutz gegen die Amerikanische Faulbrut der Bienen im Landkreis Dahme-Spreewald veröffentlicht.
Hintergrund „Amerikanische Faulbrut“ (AFB):
Die AFB ist für den Menschen ungefährlich − auch der Honig oder andere Bienenprodukte können dabei bedenkenlos verzehrt werden. Bei der AFB handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die ausschließlich die Larven von Bienenvölkern und damit die Bienenbrut befällt. Erwachsene Bienen können nicht an der Faulbrut erkranken, verbreiten sie aber über ihr Haarkleid oder als Ammenbienen über das Futter und führen so die Infektionskette fort, wodurch es zum Massensterben von Bienenvölkern kommen kann. Ausgelöst wird die Krankheit durch das sporenbildende Bakterium Paenibacillus larvae, wobei die Sporen durch Körperkontakt und Futteraustausch im Bienenvolk verteilt werden. Räuberei unterstützt die Weiterverbreitung von Volk zu Volk und in andere Bienenstände.
Kontakt:
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