Verbindungen schaffen, war stets ein Menschheitstraum. Eine Straßenverbindung zwischen den Ortsteilen Senzig und Körbiskrug herzustellen, steht schon seit langer Zeit auf der Wunschliste vieler Bürgerinnen und Bürger in beiden Ortsteilen. Ganz vorne an sind diejenigen, die Tag für Tag zu Fuss bis zu einer halben Stunde zur Bushaltestelle „Gräbendorfer Straße“ an der Chausseestraße unterwegs sein müssen. Bei Wind und Wetter. Bei Tag und Nacht. Egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Aufgrund der seit langem erhobenen Forderungen vieler Bürger sind die Ortsvorsteher von Zeesen, Dr. Frithjof von Rottkay, und von Senzig, Günter Hörandel, aktiv unterwegs, um die Schaffung einer Buslinie im städtischen Innenbereich zu erreichen, die beide Ortsteile über Körbiskrug direkt verbindet.
Sie initiierten hierfür ein Treffen mit Landrat Stephan Loge am 22. Februar 2018 und sind seitdem mit dem Geschäftsführer des RVS des Landkreises, Herrn Richter im Gespräch. Beide Ortsbeiräte wollen bei der Stadtverwaltung von KW beantragen, endlich eine innerstädtische Ringlinie des ÖPNV zwischen KW Kernstadt – Senzig – Körbiskrug – Zeesen – KW Kernstadt zu schaffen. Dazu muss vor allem die Straßenlücke zwischen Senzig und Körbiskrug geschlossen werden. In ihrem gegenwärtigen Zustand als holprige Sandpiste verbindet diese Straße nicht die Ortsteile, sondern sie trennt sie. Folgerichtig wollen die Ortsbeiräte von Senzig und Zeesen auch den Ausbau der Straßenverbindung zwischen den Ortsteilen Senzig-Waldesruh nach Körbiskrug.
Mit dem vorgeschlagenen Rundkurs des ÖPNV sollen und können gleich mehrere Ziele erreicht werden:
– Die Fahrzeiten der Buslinien sollen sowohl in den Morgen- als auch den Abendstunden erweitert werden. In der Kernstadt KW rollen die Busse ab 04 Uhr; in den Ortsteilen erst anderthalb bis zwei Stunden später. Damit werden die Berufspendler von den morgendlichen Bahnverbindungen abgehängt und füllen mit ihren PKW notgedrungen die Straßen nach und abends aus Berlin heraus.
– KW ist eine sehr große Stadt. Ihre Bürger in den Ortsteilen werden von Kultur und Gastronomie in KW oder Berlin abgekoppelt, weil nach allerspätestens 20 Uhr für sie kein ÖPNV mehr fährt. Das kann unmöglich so bleiben. KW wächst gerade und vor allem in seinen Ortsteilen. Es gehört laut geltendem Recht zu den staatlichen Pflichten, allen Bürgern einen angemessenen Nahverkehr anzubieten. Dem müssen nun endlich auch Taten folgen.
– Die Initiative der Ortsvorsteher von Senzig und Zeesen wird auch das Netz der Schulbuslinien verbessern. Sie sind die einzigen Busse, die bisher wenigstens teilweise auch in entferntere Teile von KW fahren. In Zeesen ist das so. Dort arbeitet Dr. von Rottkay seit einiger Zeit daran, die Infrastruktur so zu entwickeln, dass auch größere, dem tatsächlichen Bedarf entsprechende Busse fahren können. Für diese Busse soll eine ausreichend große Wendeschleife gebaut werden. In Senzig müssen die Kinder des wachsenden Wohngebietes Waldesruh leider schon seit Jahren bei Wind und Wetter, am Tag und in der Dunkelheit bis zum Bus an der Chausseestraße, oder gleich bis zur Schule laufen. Das sind unhaltbare Zustände. Wir wollen, dass auch bisher vernachlässigte Ortsteile endlich für öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden. Die sogenannten Schulbusse sind öffentliche Verkehrsmittel und gerade für ältere Bürger und Eltern mit Kleinkindern oft die einzige Möglichkeit, in die Kernstadt mit ihren Ämtern, Ärzten und Geschäften zu kommen. Dieses Angebot zu erweitern ist ebenso Ziel der beiden Ortsvorsteher von „Wir für KW“. Die Straßenlücke zwischen Senzig und Körbiskrug kann baulich so geschlossen werden, wie die Straßenverlängerung bis zum Campingplatz – mittels Einengungen und einem Durchfahrtverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen so kann der LKW-verkehr weiter über die Kernstadt und Zeesen gelenkt werden. Das wäre leicht zu überwachen. In Niederlehme und Zernsdorf gibt es mindestens zwei Unternehmen, die die entsprechende Technik schnell und kostengünstig anbieten können. Allein können die Ortsbeiräte ihre Ziele für die Bürger der Ortsteile nicht erreichen. Sie tun das, was ihnen möglich ist und machen der Stadtverwaltung konkrete Vorschläge für die Verbesserung des ÖPNV. Nun sind die Stadtverordnetenversammlung und der Bürgermeister am Zuge, um sich um die Wünsche und Forderungen ihrer Bürgerinnen und Bürger zu kümmern. RED
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