1945 wurde im Mai das Ende Hitler-Deutschlands besiegelt. In Berlin-Karlshorst unterschrieben Keitel, Stumpf und Friedeburg die vollständige und bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. Damit war das Ende des größten Vernichtungskrieges der Menschheitsgeschichte in Europa besiegelt. Seine grauenvolle Bilanz mit über 50 Millionen Menschen, die seit 1939 zu Tode kamen, wirkt bis heute nach. In diesen Kriegsjahren starben allein 19 Million Zivilisten, 6 Millionen Menschen fielen dem Rassenwahn der Nazis zum Opfer. Mit 24 Millionen Toten hatten die Völker der Sowjetunion den höchsten, nicht wieder gut zu machenden, menschlichen Verlust erlitten. In Polen ermordeten Wehrmacht und SS rund 6 Million Menschen. Auch hier mit dem erklärten Ziel des Völkermordes. 

Die führenden Staaten des Anti-Hitler-Bündnisses, die UdSSR, die USA und England, hatten sich vorbereitet, nach diesem Krieg die Machtverhältnisse in der Welt neu zu organisieren. Die so genannten „Großen Drei“ –  Roosevelt, Stalin und Churchill – waren sich schon in Teheran und Jalta über die Grundsätze ihres Handelns gegenüber Deutschland einig. „Es ist unser unbeugsamer Wille …, den deutschen Militarismus und Nazismus auszurotten ….  damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt bedrohen kann“. 

Weiter erklärten sie „Es ist nicht unsere Absicht, das deutsche Volk zu vernichten, aber nur dann, wenn die Wurzeln des Nationalsozialismus und Militarismus ausgerottet sind, wird für die Deutschen Hoffnung auf ein wirkliches Leben und einen Platz in der Völkergemeinschaft bestehen.“

Auf der Potsdamer Konferenz am 17. Juli bis 2. August 1945 wurde auch der Weg bereitet, für die in der UNO Charta verankerten Prinzipien, Rechte und Grundwerte des Zusammenlebens der Völker als rechtsverbindende Vereinbarungen. 

Unter dem Grundsatz, Deutschland als politische und wirtschaftliche Einheit zu betrachten und als Ganzes zu behandeln, beschlossen die Hauptsiegermächte die Einsetzung gesamtdeutscher zentraler Verwaltungsstellen. Ziel war die Umgestaltung des deutschen politischen Lebens auf demokratischer Grundlage. Dazu war nötig: 1. die völlige Abrüstung und Entmilitarisierung Deutschlands 2. die Vernichtung der NSDAP und aller nazistischen Organisationen und Einrichtungen 3. die Aufhebung aller wichtigen Nazigeschäfte 4. die Verhaftung und Bestrafung der Nazi-Kriegsverbrecher 5. die Entfernung aller aktiven Nazis, Nutznießer und Förderer des Nazismus und aller Militaristen aus dem öffentlichen Leben, aus leitenden Stellungen in Wirtschaft und Politik, ihre Ersetzung durch Demokraten. Die Vernichtung der Kartelle und Syndikate.

Der 8. Mai 1945 war die Stunde-Null für die Deutschen, um ihr neues Leben so aufzubauen, dass sie wieder einen geachteten Platz unter den Völkern der Welt einnehmen konnten.  Red.

Von Redaktion

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